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Als WIENER BRONZE bezeichnet man gegossene Kleinplastiken Wiener Hersteller, die während der Gründerzeit weite Verbreitung fanden. Vor allem die Erotikas und naturgetreuen Tierdarstellungen erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit. Auch wenn viele Modelle der Zerschlagung der Österreich-Ungarn Monarchie und den beiden Weltkriegen zum Opfer fielen, konnten einige Schätze geborgen und die Tradition behütet werden. Noch heute erzeugen wir Originalformgüsse der BERGMANN-Werke, welche von Hand ziseliert, kaltbemalt und/oder naturpatiniert werden. 

FRANZ XAVER BERGMANN

Franz Bergmann Senior (1838-1894) legte 1860 seine Ziseleur Meisterprüfung bei Josef Ott ab und heiratete dessen Tochter. 

Auf der ersten Pariser Weltausstellung 1884, lernte er die Geheimnisse der Naturpatina kennen, wodurch er zurück in Wien zu Wohlstand und Ehren kam. Als ältester Sohn übernahm FRANZ XAVER BERGMANN (1861-1936) 1894 das väterliche Gewerbe. Er gilt als Begründer der Wiener Bronze, da unter seiner Anleitung, die ersten naturrealistisch bemalten Bronzen entstanden. 1900, im gleichen Jahr, in dem er seine Gießerei, welche mit dem "Krug-Zeichen" weltberühmt werden sollte, gründete, wurde er auf der 2. Pariser Weltausstellung mit einer Medaille geehrt. Bald kam neben dem Bergmann-Krug, auch das heute bei Sammlern erotischer Bronzen heiß begehrte Pseudonym NAM GREB. zum Einsatz. Bildhauer wie Thus oder Thenn, sowie speziell geschulte Bronzemaler arbeiteten nun ausschließlich für ihn.  Nach dem 1. und während des 2. Weltkrieges kam es zur Stilllegung der Gießerei. Später wurde der Betrieb von seinem Sohn Robert und dessen Frau weitergeführt, bis schließlich 1960 Karl und Ilse Fuhrmann sämtliche Modelle erwarben.

G.H.& A REIBESTEIN

Bis 1918 war das Exporthaus Reibestein & Co (GHAR-Wien) das größte Unternehmen für Kunstgewerbliche Artikel in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Leitende Angestellte waren Gustav und Franz Koschatko, der Großvater von Ilse Fuhrmann.

GUSTAV KOSCHATKO

Nach der Zerschlagung der österr.-ungar. Monarchie, eröffnete Gustav Koschatko 1922 ein Einzelunternehmen, welches ausschließlich mit "Wiener Bronze" handelte. Nach dem 2. Weltkrieg traten Ilse und Karl Fuhrmann in die Firma des Großonkels ein.

KARL FUHRMANN & CO.KG

Nachdem Karl sein Handwerk bei Kauba-Schüler Paul Ocenasek erlernte, nahm er 1953 unter eigenem Firmennamen die Erzeugung in der hauseigenen Gießerei auf. Im Laufe der Jahre kaufte Fuhrmann den größten Teil der Wiener Bronzewarenerzeugung und deren Original-Modelle. Unter anderem BERGMANN, KAUBA, RINÖSL, KLAR ... 

ILSE FUHRMANN GMBH

Nach dem Tod Karls führte Ilse Fuhrmann die Geschäfte, welche sie 2010 ihrer Enkeltochter Rita Fuhrmann übergab. 

NAM GREB.

Mit 1.1.2018 führen Rita Peregi (ehemals Fuhrmann) und Harald Tremmel die Tradition unter der Nam Greb. wienerbronzen.OG fort. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, diese einzigartige Handwerkskunst zu wahren und auch künftigen Generationen näher zu bringen. Stück für Stück werden nun die originalen Modelle unter der Anleitung Franz Gugrels, einer der letzten Wiener Ziseleure, restauriert und so ein Teil des verloren geglaubten Schatzes wieder zugänglich gemacht.

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